Ökumenisches Institut für Friedenstheologie / Ecumenical Institute of Peace Theology


"Es ist wahr, in diesem blutigen Jahrhundert hat unsere Religion wenig anzubieten, wenig, das nicht vergiftet oder zerbrochen oder missbraucht ist. Aber eines haben wir: unsere Weigerung, Bomben oder Gewehre gegen die Leiber unserer Brüder und Schwestern zu richten, die wir beharrlich Brüder und Schwestern nennen, auch wenn uns ein kriegslüsterner Staat oder eine kriegssegnende Kirche in Feindschaft gegen sie treiben will." (Daniel Berrigan, 1979)


"Wir suchen kein Reich auf Erden, das mit Eisen und Geschütz zu überwinden ist. Unser Schwert ist das Wort Gottes. Die Waffen der Christen sind nicht, damit Städte, Länder und Leute beherrschen und bezwingen, sondern es sind Waffen, damit man das Reich des Teufels zerstört, nämlich das gottlose Wesen im Gewissen der Menschen vernichte und das harte steinerne Herz zerknirsche." (Thomas von Imbroich, 1557)


"Ich appelliere an euch, ihr Theologen! Predigt das Evangelium des Friedens! Verkündigt den Ohren des Volkes immer wieder die Friedensbotschaft! ... Ich appelliere an euch alle insgesamt, die ihr euch des christlichen Namens rühmt! Widmet euch ... dieser einen Frage! Versucht darzulegen, wie mächtig sich die Eintracht der Masse gegen die Tyrannei der Gewalthaber erweist!" (Erasmus von Rotterdam, 1517)


“Es steht geschrieben: ‘Du sollst nicht töten!’ Wir sollen uns des Türken [siehe Anmerkung] und anderer Verfolger nicht erwehren, sondern in strengem Gebet zu Gott anhalten, dass er wehre und Widerstand leiste. Dass ich aber gesagt habe: Wenn Kriegen gerecht wäre, wollt ich lieber wider die angeblichen Christen ziehen, welche die frommen Christen verfolgen, fangen und töten, als wider den Türken..." (Michael Sattler 1527. Anmerkung: Das osmanische Heer rückte damals Richtung Mitteleuropa vor.)


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